Europa - Italien - KuK Festungen in Italien

Werk Gschwent - Forte Belevedere
Das Werk Gschwent (it. Forte Belvedere) wurde zwischen Mai 1909 und Mai 1912 auf einer Anhöhe über dem Val d'Astico errichtet. Es war durch seine Lage quasi für Infanterie uneinnehmbar. Bewaffnet war das Werk mit drei 10 cm Turmhaubitzen M9, und 22 Maschinengewhren M07/12. Dazu kamen Scheinwerfer zur Vorfeldbeleuchtung. Die Besatzung des Werks bestand neben dem Werkskomandanten aus 3 Offizieren, 138 Artilleristen und 60 Landschützen.

Im 1. Weltkrieg wurde das Werk mit rund 2000 Granten vom Kaliber 28cm und rund 100 Granaten vom Kaliber 30,5cm beschossen. Dabei gabe es nur 5 Treffer, die ernsthaften Schaden anrichteten.
Nach Kriegsende ging das Werk an die Italienische Armee über die später alle Stahlteile entfernte.

Lage des Werkes: 45°55'21.12"N / 11°17'14.41"E 

Im Werk ist heute ein Museum eingerichtet.
 
Werk Gomagoi
Das Werk Gomagoi wurde zwischen 1860 und 1862 errichtet. Es hatte die Aufgabe die Zufahrt zum Stilfser Joch und damit den Zugang zum Vinschgau und dem Reschenpass zu sperren. Zu Begin der ersten Weltkriegs was das aus Stein erbaute Werk vollkommen veraltet. Es sah trotz Mobilmachung keine Kampfhandlungen und verdankt seinen heutigen Zustand dem Bau der Staatsstraße 38 für die der Mittelteil des Werks abgebrochen wurde.
Bewaffnet war das Werk mit sechs 9 cm Kasemattenkanonen, einer 8 cm Kasemattenkanonen sowie fünf Maschinengewehren.

Lage des Werkes: 46°34'29.35"N / 10°32'19.91"E
 
Werk Landro
Das Fort Lando wurde in zwei Bauabschnitten errichtet. Von 1884 bis 1891 erfolgte der Bau der Mörserbatterie, von 1887 bis 1894 wurde die Kanonenbatterie erbaut. Hinzu kamen Umbauten im Jahre 1915 als man zusätzliche Kavernen anlegte. Das Werk wurde am 05. Juli 1915 durch italienische Artillerie beschossen. Weitere Angriffe erfolgten bis in den Oktober 1915 wobei nur vier Treffer zu verzeichnen waren. Die Anlage selbst wurde am 12. Juli 1915 als Artilleriefestung aufgegeben und dient nur noch als Infanteriewerk.

Das Werk Lando kam nochmals zu Ehren als man dort im Jahre 1957 den Roman "A Farwell to Arms" (dt. "In einem Fremden Land") von Ernest Hemmingway verfilmte.  Den Filmaufnahmen verdankt das Werk das auf die Kehlseite der Mörserbatterie zu sehende Rote Kreuz.

Lage des Werkes: 46°38'40.77"N / 12°14'0.59"E

 
 
Werk Tre Sassi - Forte Tre Sassi

Das Werk Tre-Sassi (it. Forte Tre Sassi) wurde zwischen 1897 und 1900 erbaut um die Verbindung con Cortina d'Ampezzo nach Arabba zu sperren. Das Fort wurde von einem Offizier und 36 Mann besetzt und galt bei Kriegsausbruch als veraltet, da es nur als granatsicher bis Kaliber 21cm eingeschätzt wurde. Daher waren die beiden 8 cm Minimalschartenkanone M 98, die beiden 6 cm Minimalschartenkanone M 98 sowie die vier Maschinengewehre bereits vor dem Angriff der Italiener im Jahre 1915 entfernt worden.

Lage des Werkes:  46°31'40.08"N / 11°59'29.47"E

 

 
Franzensfeste 
Die Franzensfeste wurde zwischen 1833 und 1838 unter Kaiser Ferdinand I. erbaut und nach Kaiser Franz I. von Österreich benannt. Sie sollte die Verkehrsverbindung über den BRenner sichern. Die Anlage wurde nie fertig gestellt und nach 1930 von der Italienischen Armee genutzt und um Bunker des so genannten Alpenwalls in der Umgebung ergänzt. Seit 2013 ist die Festung offiziell Eigenturm des Landes Südtirol, nach dem seit 2007 das italienische Militär abgezogen ist. 
 
Lage der Festung: 46°46'39.09"N / 11°37'49.02"E